Archiv der Kategorie: Berichte

weites Urdonautal, das Wellheimer Trockental

Exkursion ins Urdonautal

22 erlebnishungrige Leute begaben sich am 4.3. auf die Spuren der Urdonau zwischen Wellheim und Dollnstein. Das Wetter war zwar recht durchwachsen und überhaupt nicht „fotogen“, aber sonst hat alles wie am Schnürchen geklappt. Wir fuhren mit Zug und Bus nach Wellheim. Dort, an der Schutterquelle, zu Füßen des Naturfreundehauses Konstein erklärte Barbara Philipp die Entstehung dieser Landschaft seit 150 Millionen Jahren. Plastisch erläuterte sie die „Wannen“ (= Lagunen), wo Schwämme und andere kalkbildenden Tiere lebten. Bis die mächtigen Kalkschichten irgendwann (vor 135 Mio Jahren) herausgehoben wurden und erodierten. Sehr viel später, nach Auffaltung der Alpen, entstand nördlich davon ein Fluss, den wir Urdonau nennen. Sie floss durch das heutige mächtige Trockental (Wellheimer Trockental), wo sie sich mit dem Urmain vereinigte, denn der floss damals von Nord nach Süd. Woher wissen wir das? Die Flüsse haben allerlei Gestein mitgebracht, dessen Herkunft sich eindeutig zuordnen lässt. All diese spannenden Geschichten konnten wir direkt in der Landschaft festmachen, die Riffe aus dem warmen Ozean sind zu beliebten Kletterfelsen geworden, die damalige Donau (nach dem Zusammenfluss mit dem Main) zur Altmühl… Barbara erklärte farbig und spannend, und damit alles auch „hängenbleibt“, hat sie uns ein Skript mitgebracht zum Nachlesen. Nicht nur die Geologie hat uns begeistert: Der Trockenmagerrasen nahe Dollnstein zeigt die ersten Frühjahrsblüher, sogar Küchenschellen! Wunderschön! Nach 12 km abwechslungsreicher Wanderung stiegen wir in Dollnstein wieder in den Zug nach Nürnberg – mit dem Wunsch, so eine Exkursion öfters anzubieten, gerne auch wieder als Kooperation von BUND Naturschutz und Naturfreunden.

Schnippeln und Schwatzen beim  foodsharing dinner & VolXküche

Voll beladen mit den verschiedensten Essenskreationen  war das Buffet am ersten Märztag im Naturfreundehaus. Eine bunte Gruppe  Leutchen hatte sich zusammengefunden und die Leckereien davor gemeinsam zubereitet.

Lebensmittel verwenden statt verschwenden

Ab ca. 17 Uhr glich die Küche des Naturfreundehauses immer mehr einem Bienenstock. Die ersten „Bienchen“ liefen mehrmals hinein und hinaus, um eine volle Lastenrad-Ladung an geretteten Lebensmitteln abzuladen, die Peter von foodsharing vorbeigebracht hat.

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Vernetzung gegen Rechts

Auf Einladung einiger Naturfreunde trafen sich am Aschermittwoch zahlreiche Aktive unterschiedlicher Initiativen, aber auch bisher „Unorganisierte“, die nach den Demos gegen Rechts gemeinsam mehr tun wollen. Vor allem ging es um Austausch, Mutmachen, Anregungen teilen. Die Treffen sollen fortgesetzt werden! Kontakt: Felix Graf.

 

Veranstaltungen gegen Rechts:

Skitouren im Navis Tal

Acht mutige Skitourengeherinnen und -geher trafen sich für vier Tage im Navis Tal zum Wintersport treiben. Die Unterkunft, eine nominierte Schnapsbrennerei machte den Aufenthalt im Navis Tal nicht nur warm und gemütlich, sondern auch zu einem Highlight was Gastfreundlichkeit anbelangt! Neben den vielen einzigartigen selbst gebrannten Schnäpsen, die zur Verkostung bereitgestellt wurden, waren die beiden Eigentümer der Unterkunft (rechts auf der Bank) der Art gastfreundlich, dass wir sicherlich wieder kommen werden!!

Ein Teil der Gruppe reiste bereits Freitag früh an. Das Wetter war leider nicht berauschend, oder doch eher um die Ohren rauschend,.. und so machten wir uns am Tag 1 auf den Weg zum Sattelberg. Der Wind machte selbst diese kleine Aufwärmtour zu einem Erlebnis! Mit ca. 900hm und 2h Aufstieg zum Gipfel waren eigentlich keine Herausforderung. Oben angekommen, blies uns der Wind die letzten Höhenmeter Berg auf!! Der Gipfelrücken bestand auch nur aus Eis und Stein.

Am Samstag war die Gruppe dann vollzählig. Am Tag 2 ging es dann auf das Kreuzjöchl. Die Erinnerungen aus dem Kampf gegen Wind und Wetter vom Vortag waren schnell vergessen. Kaiserwetter wartete auf uns und so fühlten sich die 1150hm wie ein Spaziergang an.

Mit guten 1100hm wartete die Hohe Warte am Tag 3 wieder mit traumhaften Bedingungen auf uns. Die Sonne machte, dass uns die 5 Grad unter Null dennoch zum Schwitzen brachten! Die gute Stimmung in der Gruppe tat ebenfalls ihren Beitrag, dass der Aufstieg wie im Flug verging. Wir bekamen sogar Besuch vom Innsbrucker Kollegen Andi B., der sich für zwei Touren anschloss. Es wurden sogar kleine vorgelagerte Gipfel erklommen.

Der letzte und 4. Tag führte uns auf die Grafmartspitze. Auf den 1150hm mussten wir leider schon feststellen, dass die Schneebedingungen durch die viele Sonne etwas litten. Ein Wetterumbruch war für diesen Tag am Nachmittag ebenfalls angekündigt.

Doch wir hatten wieder Glück! Die Sicht hielt bis zum Ende und wir schafften auch am letzten Tag den Gipfel! Die Abfahrt war ebenfalls besser, als gedacht! Oben konnten wir sogar noch etwas Powder mit tollen Spuren versehen!

Dreikönigswanderung 24

Unsere traditionelle Dreikönigswanderung war wieder mal ein voller Erfolg! Ausgangs- und Zielpunkt war das gemütliche Naturfreundehaus Großengsee. Wie kommt man dorthin? Am Wochenende sollte es eigentlich ein Anrufsammeltaxi geben. Trotz rechtzeitiger Bestellung (nur telefonisch möglich!) klappte das nicht richtig! Kein Problem für Jonny, der das alles organisiert hat! DANKE!

Die Wanderung führte über Strahlenfels und die Burgruine Wildenfels. Zwei Dutzend Wanderer (und ein Hund) hörten sich deren Geschichte an, die Jonny ausgegraben hatte.

NAch 11 km fröhlicher Wanderung bei unerwartet trockenem Wetter gabs abend dann noch einen richtigen Hüttenabend mit Selbstgebratenem! Und wer wollte, konnte auch übernachten.

Weitere Bilder: HIER

Lagerfeuer, Trails und bestes Sauerkraut!

Letzter Overnighter 2023

Traum Trails um Happurg

Beste Happurger Trails, leckere Bratwurst mit Sauerkraut und ein wunderbares Lagerfeuer haben die vier Mountainbiker*innen beim „Last Overnighter 2023“ erlebt! Dabei ging Freitag von Henfenfeld über Happurg nach Förenbach, wo wir Im Wald wunderbar übernachten konnten. Samstags erklommen wir den hohen Fels, bevor es von Happurg zurück ging. Etwas schmierig und matschig war es schon, aber die Trails um Happurg sind immer wieder ein Traum!

Lagerfeuer und sehr mild

Abend gab es ein wunderbares Lagerfeuer, wir haben lecker gegrillt und manchmal waren sogar ein paar Sterne am Himmel zu sehen! Mit rund 5 Grad war es für diese Jahreszeit sehr mild.

Regional und lecker

Wir konnten uns bei der Förrenbacher Obstgenossenschaft mit leckem Essen und Getränken eindecken! Das bedeutet frisches Sauerkraut, regionale Getränke und sehr kurze Transportwege.

Mit Bahn auf Tour

Wie immer ging es mit der Bahn auf Tour, so dass Start & Ziel an unterschiedlichen Orten Lagen und der Schlamm am MTB bei der Rückfahrt schön in der S Bahn trocknen konnte. Premiere: Wir konnten das erste Mal das Bayrische Fahrradticket für  1€ nutzten.

Fazit

Super schön, zum Jahresausklang einfach noch mal einen Tag raus zu fahren zum letzten Overnighter 2023!

Berg Frei! Uli

Beim Kugelmarkt in Lauscha am 9.12.23

Bericht von Ulla Klinger, die diese Fahrt auch organisiert hat:

Fünf Naturfreunde sind am in ein verschneites Wintermärchen eingetaucht. Nach einer super entspannten Zugfahrt nach Lauscha/Thüringen empfing uns als erstes der Glashandwerkermarkt.

Entlang der Lauschaer Glasmeile an Glasbläsereien, Cafés und Ständen vorbei ging´s ins Glaszentrum Lauscha, wo ein Glaskünstler aus bunten Glasstäben zerbrechliche Glasfiguren kreierte. Mehrere Ausstellungsräume und eine Galerie zeigen eine unglaubliche Vielfalt an Gläsern und Glasobjekten.

Dann gings weiter in die 150 Jahre alte Farbglashütte Lauscha, wo wir hungrig in den dortigen Bürgerstuben Wild aus eigener Jagd verspeisten.Hier zaubern GlasbläserInnen filigrane Unikate wie den Lauschaer Flaschenteufel, Glasblumen, Glastiere, Rosenkugeln, Schreibfedern. Wir bestaunten farbenfrohe Glasserien und Einzelstücke ausgefallener Glaskunst.

Ein Highligth war das Museum für Glaskunst, in dem wir eine Zeitreise durch die Geschichte der Glasproduktion im Thüringer Wald erlebten und eine faszinierende Ausstellung über Glaskunst von früher bis heute, sowie Vitrinen mit Einzelstücken zeitgenössischer Glaskünstler bewundern konnten.

Wir erfuhren, dass der gläserne Lauschaer Christbaumschmuck seit 2020 immaterielles deutsches Kulturerbe ist, außerdem in Lauscha die Glasmurmel erfunden sowie das künstliche Menschenauge aus Glas entwickelt wurde.

Ein Tipp für nächstes Jahr: Perlinale 2024 – Lauschaer Glasperlentage vom 08. – 10.03.2024

Bouldertreff

Der Bouldertreff der Naturfreunde Nürnberg Mitte
Jeden Dienstagabend treffen sich seit diesem Jahr boulderbegeisterte Naturfreund*innen, um verschiedene Boulderhallen in Nürnberg unsicher zu machen. Dabei spielt es keine Rolle, welches Level gebouldert wird, Tipps und Tricks kann man sich überall holen und Motivation gibt es sowieso.
Durch die Förderung „Restart“ vom DOSB entstehen bei dem Treff keine Kosten und alle können vorbeikommen und etwas chalkhaltige Luft mit uns Schnuppern 😉.
Wenn du auch Lust hast dabei zu sein, komm gern in unsere Signalgruppe, da gibt’s immer die aktuellen Infos.

Viele Grüße Kristina

Fünf Jahre Outdoor-Wochenende Pommelsbrunn

Fünf Jahre Mountainbiken, Klettern und Wandern im Naturfreundehaus „An der Wied“ in Pommelsbrunn, gepaart mit viel Selbstorganisation und rund 30 Teilnehmerinnen. Was als MTB-Trail-Camp startete, ist mittlerweile eine Outdoorfreizeit mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch. Von Anfang an wichtig für uns war die Selbstorganisation, das gemeinsame Kochen oder das abendliche Lagerfeuer. 

Wie fing es an? 

Eigentlich schon vor sechs Jahren, als es zum Mountainbiken in die DAV-Hütte nach Thalheim ging. Ein Jahr später sind wir ins Naturfreundehaus Pommelsbrunn gezogen. Mehr Komfort, gute S-Bahn-Anbindung und ein Naturfreundehaus sprachen dafür.  

Wie hat es sich entwickelt? 

Es kamen andere Sportarten dazu: Neben Mountainbiken wurden Klettern, Wandern oder Rennradfahren angeboten. Somit wurde aus dem MTB-Trail-Camp ein Outdoor-Wochenende. Und immer mehr Familien kamen dazu. 

Was ist die Konstante? 

Selbstorganisiert, neues zulassen und gemeinsam aktiv sein. Das ist der Kern der Veranstaltung. Und die Naturfreunde, die mitmachen, damit es so wird wie es ist! Sei es, dass Franz Klettertouren anbietet, Reinhard die Wandertouren ausarbeitet oder Christl die Einkaufs- und Essens-Orga erledigt. Dazu ist Wolfi immer dabei und unterstützt mit Bike-Skills oder Orga-Sachen. Dazu die NaturFreunde Pommelsbrunn, die mit Kurt und Hermine das Haus verwalten und uns seit fünf Jahren mehr als willkommen heißen.  

Das Outdoor-Wochenende wird nachhaltig 

Unsere Frage von Anfang an: Wie bekommen wir den Anspruch von Nachhaltigkeit und die Bedürfnisse der Sportlerinnen zusammen? Unsere Lösung: 

Mobilitäts-Konzept 

Es wurde ein kleines Mobilitätskonzept erstellt, um die Bedürfnisse des Natursports zu bedienen (Nutzung ÖPNV, Rad, Shuttle). Dabei wurden der vorhanden ÖPNV, Wolfis Minibus und das Fahrrad für die Strecken vor Ort genutzt. Der Einkauf wurde mit dem Minibus erledigt oder vom Anbietenden geliefert.  

Regionale Produkte 

 

Wir kaufen einen Großteil der Produkte in der Hofgemeinschaft Münzing Hof sowie beim lokalen Bäcker. Das ist nicht nur regional und lecker, sondern spart Zeit, da die Ware gepackt und oft auch geliefert wird. 

Wie funktionierte es? 

Es funktionierte im ersten Jahr holprig, im zweiten Jahr sehr gut. Dabei konnten 92% der Teilnehmerinnen mit dem ÖPNV an- und abreisen. Wolfi und Christl haben mit dem Minibus den Einkauf erledigt und die Mobilität vor Ort unterstützt.  

Soli-Preis Modell 

In Pommelsbrunn wurde recht früh der “Soli-Preis” eingeführt. Jeder Teilnehmende kann (entsprechend seiner finanziellen Situation) entscheiden, was er innerhalb eines zuvor festgelegten Preisrahmens zahlen möchte. Das positive Feedback vieler Teilnehmerinnen und der doch beachtliche Überschuss, der am Ende der Veranstaltung in die Ortsgruppen-Kasse floss, zeigten den Erfolg des Soli-Preises. 

Und wie gehts weiter? 

Ganz einfach, der Termin fürs nächste Jahr steht und es geht wieder nach Pommelsbrunn. Dazu unterstützen wir die Ortsgruppe Pommelsbrunn bei der einen oder anderen Sache am Haus. Gut wird es bestimmt und weiterentwickeln wird es sich garantiert :-). 

Viel Spaß und Berg Frei! 

Uli

Herbst(kultur)-Wanderung Egloffstein – Thuisbrunn

Eine nette Gruppe von 13 Naturfreunden genossen einen Herbsttag mit interessanten Erlebnissen: Schon beim Aufstieg zur Burg Egloffstein führte uns der Weg über viele Treppchen durch den Malerwinkel. Dabei erfuhren wir Einiges über den Felsenkeller, die ehemaligen Tropfhäuser sowie die ehemalige Synagoge.

Danach erhielten wir eine 1 ½ stündige Führung durch die Burg und zwar vom Burgherrn persönlich. Bei der Burgbesichtigung gab uns Freiherr Albrecht von Egloffstein nicht nur einen kenntnisreichen Überblick über die Geschichte der Burg, sondern auch Einblick in die Geschichte seiner Familie, in deren Besitz die Burg seit ihrer Erbauung im 12. Jahrhundert ist.

Mit großem Hunger kehrten wir in den Gasthof zur Post ein, wo wir in einem geschmackvollen Nebenzimmer gut speisten und uns austauschten.

Zu Kräften gekommen, spazierten wir am Thuisbrunner Bach mit seinen Sinterterrassen entlang ins malerische Todsfeldtal. Kurz vor Thuisbrunn überraschte uns ein kurzer Graupelschauer, der uns aber nicht davon abhielt, noch die neoromanische Kirche anzuschauen und einen Blick auf die Burg in der Abendsonne zu werfen. Als Abschluss für manche noch ein Bierchen beim Elchbräu. Mit der gemeinsamen Rückfahrt beschlossen wir unseren schönen Herbsterlebnistag.

Text: Ulla Klinger, Foto: Birgitta Meier