Auf Anfrage des Kreisjugendrings organisierten wir ein „Paddelevent“ mit jungen Geflüchteten. Treffpunkt Naturfreundehaus um 16.30 Uhr. Wir waren gespannt, was da auf uns zukommt. War das überhaupt die richtige Veranstaltung für Menschen, die auf dem Wasser bei ihrer Flucht vielleicht schlimme Erfahrungen gemacht hatten? Schon die Vorbereitungen waren nicht ohne. Wir wussten nicht genau, wie viele überhaupt kommen würden. So pumpten wir vorsorglich schweißtreibend alle unsere Schlauchkanadier auf, die wir hatten, die Kajaks ließen wir lieber in unserer „Scheune“, das war unseren Übungsleitern doch zu heikel. Nach dem Paddeln sollte gemeinsam gegrillt werden, also mussten auch noch Biertischgarnituren aufgestellt werden.
Dann rückten sie an! 18 gut gelaunte junge Männer einer Berufsschulintegrationsklasse der Berufsschule B2 aus Gostenhof. Geflohen waren sie zum Beispiel aus Syrien oder Äthiopien.
Jeder wurde mit Schwimmweste, Helm und Paddel ausgestattet, einige mit Neoprenanzug. Die Mannschaften für die Boote wurden eingeteilt, alle auf die Autos verteilt und los ging’s Richtung Einsatzstelle Pegnitz am Westbad, wo wir schon von der Presse empfangen wurden.
Ohne Ausnahme packten alle beim Abladen und beim Tragen der Boote zur Einsatzstellemit an!!! Das hatten wir auch schon anders erlebt!
Nach einigen spaßigen Übungen zum Aufwärmen ging es jetzt zur Sache. Die Begeisterung stand jedem im Gesicht und: „Schiff ahoi!“ Einige Naturtalente hatten es sofort drauf und fuhren davon, andere hatten zunächst Mühe Kurs zu halten und musstensich erst als Team auf die Fahrtrichtung einigen. An den zwei „Wildwasserstellen“ auf diesem Flussabschnitt gingen auch nach Kenterungen zwei Teams über Bord, was den Spaßfaktor bei diesem Wetter aber keinesfalls schmälerte. Schwimmwesten sind doch eine gute Erfindung!
Nach zwei Stunden kamen wir vollzählig (!) an der Ausstiegsstelle Fuchsloch an und am Naturfreundehaus brutzelte bereits Leckeres auf dem Grill. Für alle, die dabei waren: ein tolles Erlebnis, das einige sogar mit einem Tanz um das Feuer zum Ausdruck brachten.
Allen Helfern ein herzliches Dankeschön!!!