Diesmal ging es mal in eine Region, die für uns bisher kaum als Wanderziel ausgewählt worden war. Nachdem Klaus einige Tourenvorschläge ausgesucht hatte, wählten wir den Wallenstein-Wanderweg bei Altdorf aus, eine Rundwanderung von ca. 9 km. Die Beschreibung und die Fotos im Internet versprachen viel. Es ist ja immer gar nicht so einfach, für eine so große Gruppe eine geeignete Wanderung zu finden: die Länge muss passen, es soll eine Rundwanderung sein, denn man sollte ja wieder zu den Autos oder zum Bahnhof zurück kommen, die Landschaft und der Weg sollen was hergeben und vor allen Dingen muss der Gasthof die große Gruppe unterbringen und eine gute Küche bieten.
Zum guten Gelingen der Wanderung braucht es natürlich eine gute Vorbereitung. Ohne die Unterstützung von Klaus, Franz und Anderen ist das kaum möglich. Einige Male wurde die Tour vorgelaufen um Unsicherheiten vorzubeugen.
Schließlich waren wir 42, die sich nicht vom Wetterbericht abschrecken ließen. Wie üblich, trafen wir im Gasthaus, um uns erst mal mit Lamm, Schwein, Fisch oder vegetarisch zu stärken. Ein kurzer Beitrag zur Geschichte von Wallenstein und der Katastrophe des 30jährigen Krieges erklärte den geschichtlichen Hintergrund von Wallenstein in Altdorf und seiner Rolle in dieser Zeit.
Dann ging’s los auf historischen Spuren über den ehemaligen Steinbruch „Löwengrube“, mit dessen Steinen die Universität in Altdorf gebaut wurde, in der auch Wallenstein ein paar Monate studierte (bis er wegen ungebührlichen Benehmens rausflog), weiter zur Prethalmühle aus dem 17. Jahrhundert, entlang an der Schwarzach, über einen Anstieg durch den Wald hinauf zur Burg Grünsberg. Ein Teil von uns querte dabei abenteuerlich auch einen „hochwasserführenden“ Bachlauf, während der andere Teil der Gruppe einen „Ausweg“ suchte. In Grünsberg teilte sich nun die Gruppe wie geplant. Der eine Teil ließ sich trotz Warnung vor dem zu erwarteten Matsch nicht abhalten, den Weg durch die für unsere Gegend einmalig romantische „Teufelsschlucht“ zu balancieren, der andere Teil nahm den Weg oberhalb der Schlucht trockenen Fußes , um uns schließlich an der „Teufelskirche“ wieder zu vereinigen. Franz zog seinen Berühmten Schlehenschnaps aus dem Rucksack, auch „Willi“ und Waldfrüchtelikör war zur Belohnung und Aufwärmen geboten. Nach dem Umtrunk ging es über freie Felder zurück nach Altdorf, natürlich nicht, ohne den Tag noch mit einem Cappuccino und einem Stück leckeren Kuchen abzuschließen.
Trotz Ankündigung traf uns kein einziger Regentropfen!!!
Wieder einmal stellten wir fest, es gibt kein schlechtes Wetter, höchstens dreckige Schuhe. Alle machten den Eindruck, dass es ein schöner Tag war, auch ohne Sonne!