Kajakkurs auf der Isar/Mittenwald

Am Abend des 10.6 haben wir uns am Campingplatz Isarhorn bei Mittenwald getroffen. Bei einem späten Abendessen konnte sich so die Gruppe schon kennenlernen und die ersten Kajakgeschichten austauschen. Wer ist schon wie oft was gepaddelt, wie oft dabei baden gegangen, mit welchen Paddeltechniken noch Probleme usw. So haben wir schon früh die Gruppe aufeinander eingestimmt und einen Überblick bekommen und die Ziele und Pläne für das uns bevorstehende Wochenende bestimmt.

Auf der Liste steht also das Vertiefen von Kehrwassertechniken, das Befahren von Wildwasser in Gruppen,  besonders Kehrwasserhüpfen, evtl. eine Bergeaktion und vor allem viel Spass haben.

Das haben wir dann auf dem Teilstück von Scharnitz bis an den Campingplatz auch gemacht und gehabt. Der Fluss beginnt perfekt zum Einpaddeln in einer schönen Auenlandschaft mit Kiesbänken und Mäandern um dann Richtung Mittenwald in einen leider mehr und mehr kanalisierten Teil überzugehen. Viele große Steine und Schwälle haben uns aber perfekte Möglichkeit zum Kehrwasserhüpfen und Seilfähren gegeben.

Nachmittags haben wir uns dann mit dem Taxi in den Oberlauf der Isar fahren lassen. Das Naturschutzgebiet überzeugt schon mit der wahnsinngen Natur. Wenn man das ganze dann noch von tief aus der Schlucht erleben darf bleiben keine Wünsche offen. Allerdings mussten wir die meiste Zeit unsere Aufmerksamkeit dem Fluss widmen. Mit dem hohen Gefälle, dem guten Wasserstand und den wenigen Kehrwässern verlangt einem die Isar auf diesem Abschnitt volle Aufmerksamkeit ab. Mit dem einen oder anderen Roller und Auststeiger sind wir aber alle sicher runter gekommen und haben noch gleich das Retten und Bergen geübt. Kurz vorm Ausstieg hat uns dann noch ein Regenschauer eine unvergessliche Atmosphäre auf dem Bach beschehrt, sodass wir alle müde aber glücklich am Zeltplatz angekommen sind.

Das Grillen und Lagerfeuer hat den Tag dann noch perfekt abgerundet.

Am Sonntag habe wir uns entschieden,  dann noch einmal die gleichen Teilstücke zu befahren. Nur diesmal am Stück. Das heißt, mit dem Taxi hoch und dann runter bis zum Zeltplatz. Das sind immerhin knapp 20 Flusskilometer. Die haben wir auch gut ausgenutzt, sodass am Ende die arme schwer und die Gesichter mit einem breiten Grinsen versehen waren. Ohne die sonnige Mittagspause auf einer Kiesbank hätten wir das wohl nicht überstanden.

So ist dann das Wochenende am Sonntagnachmittag zu Ende gegangen und wir alle erschöpft und glücklich und einiges an Erfahrung reicher nach Hause gefahren.

Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!

Wir sehen uns auf dem Fluss!

Lorenz Herrmann