Am 15. September machten sich ca. ein Dutzend Naturfreunde auf den Weg, die nahe gelegenen Steinbrüche im Fürther Stadtwald zu erkunden. Die Wanderung begann an der Stadtförsterei bei Oberführberg und verlief zunächst über abwechslungsreiche Pfade an alten Sandsteinbrüchen entlang, die hauptsächlich bis zum Mittelalter und auch danach bis ins 20. Jahrhundert genutzt wurden, um für viele Bauwerke den begehrten Burgsandstein zu liefern. An vielen Sandsteinfelsen war noch gut die mühsame Handarbeit in Form der Meißelspuren zu erkennen und die Reste einer alten Schmiede belegten, dass die Werkzeuge dafür gleich an Ort und Stelle hergestellt und repariert wurden. Abseits der Pfade gab es richtigen Urwald zu sehen, denn einige Gebiete werden heute kaum noch betreten und somit nicht genutzt. Vom Ort er Entstehung der Baustoffe ging der Weg weiter zu einem Ort der Entsorgung. Die Fürther Erd- und Bauschuttdeponie Burgfarrnbach ist mittlerweile zum Teil begrünt und mit Büschen bewachsen und ließ einen Berg entstehen, wo vorher keiner war. Ein Wildgehege macht diesen Ort auch für Ausflügler mit Kindern interessant und sicherlich kann man im Winter hier gut rodeln. Wenn auch nicht natürlich entstanden, bot der Berg allerdings einen tollen Fernblick zu den vorstädtischen Dörfern und bis nach Fürth hinein. Vermutlich waren es Arbeiter der Deponie, die uns ein paar Gartenstühle spendiert hatten, so dass wir eine kleine Pause mit bestem Ausblick einlegen konnten. Der Hunger und der Durst führten und uns jedoch zielstrebig zu unserem letzten Ziel, dem „Grüner Felsenkeller“, bei dem es dann auch Bier und Brotzeit im Schatten der alten Bäume gab. In der Nähe gibt es auch einen ehemaligen Untertageabbau für Sandstein, der allerdings nicht mehr betreten werden kann. Nach der Rückkehr am Parkplatz hatten wir nun auch etliche Höhenmeter hinter uns, was man beim Namen „Fürther Stadtwald“ nicht unbedingt erwarten würde, denn wer denkt da schon ein kleines Mittelgebirge!
Brigitte und Klaus