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Tipps für Bahnreisen in und nach Zeiten des 9 Euro-Tickets

Gastbeitrag zum Thema Bus & Bahn mit dem 9€ Ticket von Frank Hole, Autor des Buches „Einfach-Bahnfahren“, Radreisender, Schwimmer und absoluter Bahnexperte.

Praxisbuch Eisenbahn – Startseite (praxisbuch-eisenbahn.de)

Mit dem RE durch das Pegnitztal

Das 9 Euro-Ticket bietet die große Chance, nicht nur den Geldbeutel deutlich zu entlasten, sondern auch völlig neue Erfahrungen zu machen: unbeschwert und frei von komplizierten Tariffragen fast grenzenlos unterwegs zu sein, neue Gegenden und Städte kennenzulernen und auf einfache Weise im Zug mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.

Jedoch: „Überfüllte Züge“ – „Chaotische Szenen“ – „Zugräumung durch die Bundespolizei“ – derartige Schlagzeilen waren nach dem ersten Pfingstwochenende in etlichen Zeitungen zu lesen.

Kein Wunder, für 9 Euro einen Monat den gesamten Nahverkehr in ganz Deutschland zu nutzen ist gerade auch zu den Ausflugszielen einfach unwiderstehlich. Doch ist das Bahnvergnügen schnell dahin, wenn der Ansturm auf die Plätze im Zug zu groß wird und sich alle wie in einer Sardinenbüchse drängen oder Reisende erst gar nicht in den Zug kommen.

Was kann man als Reisende oder Reisender also tun – oder auch lassen –, um in der Zeit bis Ende August möglichst entspannt unterwegs zu sein, dass die Zugfahrt (für manche die erste seit Jahren oder überhaupt) zu einem positiven Erlebnis wird?

Reiseziel sorgfältig auswählen
Es empfiehlt sich zunächst, sich das Reiseziel genau zu überlegen. Sylt, Tegernsee, Bodensee, Allgäu, Mittelrhein- oder Moseltal, Fränkisches Seenland oder Ostseeküste beispielsweise sind natürlich attraktive Ausflugs- und Urlaubsziele. Doch so denken viele und sehen sich dann mit den eingangs beschriebenen Szenen konfrontiert.

Empfehlung:  Auf ein anderes, kaum bekanntes und weniger überlaufenes Ziel ausweichen. Neues entdecken – jetzt lohnt es sich mehr denn je. Es gibt in Deutschland wesentlich mehr zu sehen als ausschließlich die angesagten Highlights!

Sich vor der Fahrt genau informieren
In der Fahrplanauskunft unter www.bahn.de oder über den DB Navigator informiert die Deutsche Bahn ggf. über Besonderheiten der Auslastung:
• Fahrplanauskunft anfordern (Option: Nur Nahverkehr auswählen)
• Wichtige Informationen in den Verbindungsdetails! anklicken (sofern vorhanden)

In Deutschland gibt es zahlreiche Eisenbahnverkehrsunternehmen im Nahverkehr (also nicht nur DB Regio der Deutschen Bahn), die den Verkehr auf der Schiene anbieten. Wichtige Anbieter sind beispielsweise Go Ahead, Abellio, agilis, Transdev, ODEG, Keolis oder Metronom. Die meisten Eisenbahnunternehmen kommunizieren in Zusammenhang mit dem 9 Euro-Ticket wichtige Ratschläge, welche Strecken oder Verbindungen erfahrungsgemäß besonders stark ausgelastet sind. Bei der Reiseplanung mit www.bahn.de oder dem DB Navigator ist es möglich, die jeweiligen Verkehrsunternehmen herauszufinden:
• Auskunft für die gewünschte Strecke anfordern
• Details einblenden anklicken
• Weitere Informationen auswählen
• Dort wird der Betreiber  der Linie genannt
• Auf dessen Website gehen und dort Reiseempfehlungen bzw. Detailinformationen zur Auslastung abrufen.

Empfehlung: Unbedingt bei der Planung und vor der Fahrt Detailinformationen über die Reiseauskunft bzw. das jeweilige Verkehrsunternehmen abfragen. Alternativ ist auch eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Servicetelefon ratsam.

Die Naturfreunde auf dem Weg nach Burgkunststadt.

Die Fahrt großzügig planen
Wenn viele Menschen gleichzeitig unterwegs sind, wird jedes Umsteigen länger dauern als normal. Auch sind Verspätungen wahrscheinlicher. Und wer auf einen Aufzug angewiesen ist, wird sich keinen Gefallen tun, knappe Verbindungen auszuwählen. Selbst wenn es Anschlüsse gibt, die vom Gleis gegenüber sonst in 2 bis 3 Minuten machbar sind – diese sind dann nur unter günstigen Umständen realistisch.

Empfehlung: Großzügige Umsteigezeiten einkalkulieren – 10 Minuten, besser noch 15 Minuten, sind bei starkem Andrang, wenn man sich auch noch orientieren muss und ggf. weitere Strecken zurückzulegen hat, als Minimum  anzusetzen.  Die Umsteigezeiten kann man sich in der Auskunft unter www.bahn.de oder im DB Navigator bei „Weitere Optionen“ – „Zwischenhalte“ individuell anpassen.

Andere Zuggattungen und Wege in die Planung einbeziehen
Viele Fahrgäste wählen bevorzugt schnelle und weit laufende Regionalexpress-Direktverbindungen, von denen es auch zahlreiche gibt. Das ist verständlich, jedoch führt das zu bestimmten Zeiten zu Überfüllungen.

Oft verkehren auf diesen Strecken abschnittsweise noch Regionalbahn- oder S-Bahn-Linien, bei denen man langsamer und mit mehr Umsteigen ans Ziel kommt. Diese sind dann in der Regel weniger nachgefragt.

Es kann auch eine gute Idee sein, eine völlig andere Route unter Umgehung der Spitzenzeiten und Hauptstrecken zu wählen, wozu allerdings etwas Erfahrung und eine gute Landkarte mit einer Darstellung der Bahnlinien (z.B. www.openrailwaymap.org)  vorteilhaft sind.

Empfehlung: Wer zu Spitzenzeiten unterwegs sein will oder muss, sollte wo immer möglich auch S-Bahn und Regionalbahnverbindungen in die Reiseplanung mit einbeziehen, selbst wenn wenn sich die Fahrt dadurch verlängert.

Antizyklisch unterwegs sein
Die Bayerische Regiobahn beispielsweise rät von Reisen ins Bayerische Oberland an Wochenenden zwischen 8 und 10 Uhr ab, und in die Gegenrichtung nach München von 16 bis 18 Uhr. Damit ist schon das Wesentliche gesagt, was auch für viele andere Bahnstrecken gilt: Es gibt Zeiten und Richtungen, die unbedingt zu vermeiden sind. Diese sind natürlich je nach Ziel und Fahrplan etwas unterschiedlich, doch insgesamt gelten folgende

Empfehlungen:
• Montag bis Freitag an Werktagen morgens vor 6 Uhr oder später abends ab etwa 19 Uhr und zwischen 9 und 16 Uhr wird die Platzfrage zumeist kein Problem darstellen, außer für kurze Zeit mittags auf kleinen Nebenstrecken, wenn die Schule zu Ende ist.
• Montag bis Freitag an Werktagen kann man zu den Hauptverkehrszeiten (also ca. 6-9 und 16-19 Uhr) entgegen der Lastrichtung in der Regel gut Platz finden: d. h. morgens aus der Stadt heraus, nachmittags/abends wieder hinein.
• Auf Nebenstrecken außerhalb der Ballungsräume ohne touristische Bedeutung an Wochenenden gibt es in der Regel jederzeit genug Platz.
• An Wochenenden und Feiertagen sind Züge vor etwa 8 Uhr und nach ca. 18 Uhr auch in den touristisch stärker nachgefragten Regionen zumeist deutlich weniger nachgefragt. Ausnahmen gibt es allerdings, wenn in der Region zugleich eine Großveranstaltung stattfindet.
• Wer seine Freizeitausflüge auf die Werktage (natürlich dann außerhalb des Berufsverkehrs) legen kann, sollte diese Möglichkeit nutzen.

Unterwegs: Deutlich überfüllte Züge vermeiden
Es gibt Züge zu den Spitzenzeiten (oft dann in Kombination mit Großveranstaltungen oder einem vorangegangenen Zugausfall oder einem fehlenden Wagen), die bereits überfüllt ankommen und in die noch zahlreiche weitere Fahrgäste einsteigen wollen. 

In solchen Fällen ist es sinnlos, um jeden Preis mitfahren zu wollen. Einerseits ist die Fahrt dann alles andere als ein Vergnügen, andererseits ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in solchen Fällen der Zug nicht oder erst mit deutlicher Verspätung von 10, 20 oder auch 45 Minuten weiterfahren wird. Denn hier dauert der Fahrgastwechsel außerordentlich lang,  die Türen schließen sich nicht mehr automatisch und in extremen Fällen greift auch die Bundepolizei wegen Überfüllung ein – schließlich sind die Fluchtwege blockiert und es besteht somit ein potenzielles Sicherheitsrisiko.

Empfehlungen:
• Extrem überfüllte Züge unbedingt meiden.
• Lieber eine Stunde später fahren oder
• (falls vorhanden) eine Parallelverbindung mit einem anderen (ggf. auch langsameren) Zug wählen,
• das Ziel spontan ändern
• oder die Fahrt ganz abbrechen.

Die Naturfreunde unterwegs zu den Bärenleite- Trails in Bayreuth.

Vorhandene Platzkapazitäten ausnutzen
Auch wenn die Nachfrage hoch ist, gibt es nicht selten Möglichkeiten, noch an einen Sitzplatz zu kommen oder wenigstens mitzufahren.

Folgende Empfehlungen können dabei helfen:
• Oft ist in Zügen im ersten oder letzten Wagen mehr Platz, weil die meisten Fahrgäste längere Fußwege am Bahnsteig vermeiden.
• Das gilt insbesondere für Kopfbahnhöfe: Im ersten Wagen, der am weitesten vom Querbahnsteig entfernt ist, sind die Chancen am größten.
• Auch bei Flügelzügen sind die Zugteile oft nicht gleich stark ausgelastet.
• Wenn die Einstiegsbereiche schon sehr voll sind, sind in der Mitte eines Wagens oft noch Stehplatzflächen frei.
• Manchmal wird ein Zug in einem Bahnhof um einen Zugteil verstärkt, d. h. es kommt noch ein Wagen hinzu und somit vergrößern sich die Kapazitäten. Auch wenn der erste Zugteil längst am Bahnhof steht und alle Fahrgäste zusteigen – warten Sie in Ruhe ab, bis der andere Zugteil kommt. Ob ein Zugteil hinzukommt wird oft am Bahnsteig durchgesagt oder es ist im Wagenstandanzeiger erkennbar.
• Gepäck sollte immer in den Ablagen oder unter den Sitzen verstaut werden, und die Sitze den Reisenden vorbehalten bleiben.

Sich von Gepäck entlasten
Jedes Gepäckstück erschwert die Fahrt, insbesondere in stark nachgefragten Zügen. Deswegen die folgenden

 Empfehlungen:
• Bei kurzen Strecken lieber ohne oder mit minimalem Gepäck verreisen.
• Wer auf Gepäck nicht verzichten kann: Die gute Möglichkeit ist der Versand per Kurier (DB Gepäckservice).
• Wer selbst transportieren möchte: Der ideale Koffer ist leicht, klein, robust, steht zuverlässig, besitzt stabile Rollen und einen Griff, der gut in der Hand liegt.
• Ein Rucksack ist dem Koffer meistens vorzuziehen, allerdings eher in der Version „Tagesrucksack“ anstelle eines Expeditionsmodells. Abgesehen vom geringeren Gewicht fällt das Umdrehen auf engem Raum leichter.
• Mehr als ein Gepäckstück zu transportieren, erschwert die Bahnfahrt deutlich. Es wird dann mühsam, durch die Gänge zu gehen, ein- und auszusteigen oder Treppen zu steigen.
• Eine Hand sollte immer frei sein, um Türen öffnen zu können.

Fahrradmitnahme genau planen
Das Fahrrad in der Bahn mitzunehmen erfordert eine sorgfältige Planung und einige Erfahrung. Praktisch alle Nahverkehrszüge bieten diese Möglichkeit grundsätzlich an, doch die Kapazitäten sind schon in Zeiten ohne das 9 Euro-Ticket in touristischen Regionen oder im Berufsverkehr knapp.

Jeder Fahrzeugtyp bietet andere Kapazitäten und Zustiegsmöglichkeiten: die Bandbreite reicht von den einigen wenigen Rädern mit steiler und schwieriger Einstiegssituation an einer einzigen Türe je Zug(teil) bei den Neigetechnik-Zügen bis hin zu barrierefreien Zugängen an mehreren Doppeltüren je Zug(teil) bei vielen S-Bahnen. Auf einigen Strecken werden gar extra Fahrradzüge eingesetzt.

In der Regel teilen sich Fahrradfahrer die Stellplätze mit Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwägen, wobei diese dann auch den Vorrang haben. Eine Garantie für die Radmitnahme gibt es nicht, einen Anspruch erst recht nicht, und Reservierungen sind im Nahverkehr der Bahn nicht möglich.

Vor diesem Hintergrund sind die folgenden Empfehlungen zu sehen:
• Lieber am Zielort ein Fahrrad mieten oder sein eigenes Rad per Spedition versenden, als das Rad im Zug mitzunehmen – und das gilt ganz besonders für die touristischen Regionen und die Züge aus den Ballungsräumen dorthin.
• Die Radmitnahme ist detailliert zu planen: mit welchem Fahrzeugtyp kann man auf der jeweiligen Linie rechnen, mit welchen Kapazitäten, mit welchem Andrang? Großzügige Umsteigezeiten spielen eine große Rolle, die eigenen körperlichen Fähigkeiten (Treppen und Stufen steigen) ebenfalls. Gibt es Sperrzeiten, in denen die Mitnahme ganz ausgeschlossen ist?
• Die Radmitnahme ist auch eine Erfahrungs- und Übungssache: Es bedeutet einen riesigen Unterschied, ob man ein leichtes Fahrrad ohne Gepäck auf einer Zugfahrt mitnimmt oder ein großes, richtig schweres E-Bike mit Gepäck einschließlich Umsteigesituation in einem Neigetechnikzug. Es lohnt sich unbedingt, zunächst einige einfache Touren mit Rad und Bahn zu unternehmen, um Erfahrungen zu sammeln: ohne Gepäck, ohne Umsteigen, barrierefreier Einstieg, zur Nebenverkehrszeit.
• Es gelten auch alle bereits angesprochenen Grundsätze in Bezug auf die Kapazitäten: Wer sonntags um 9 Uhr bei sonnigem Wetter von München aus mit seinem Rad im Zug nach Füssen fahren will, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit scheitern.
Zwei Besonderheiten: Nicht selten ist auch der letzte fahrplanmäßig verkehrende Zug aus einer touristisch attraktiven Region in Richtung auf eine Großstadt sehr voll. Und bei unverhofften Wetteränderungen (einsetzender Regen, Gewitter) werden die Züge unabhängig von der Uhrzeit sehr voll, wenn vorher strahlender Sonnenschein und somit wunderbares Fahrradwetter war.
• Früh am Bahnsteig sein und idealerweise an dem Bahnhof zusteigen, wo auch der Zug seine Fahrt beginnt: Beides entspannt die Situation.
• Spätestens im Zug das Gepäck abnehmen, sich beim Verladen und Verstauen gegenseitig unterstützen und gute Tipps weitergeben: das erleichtert und ermöglicht die Radmitnahme und die Fahrt insgesamt.

Viele Eisenbahnverkehrsunternehmen geben auf ihren Websites Informationen rund um die Fahrradmitnahme. Sehr umfassend und hilfreich ist beispielsweise die Information von DB Regio; aber auch z. B. die Mitteldeutsche Regiobahn, die Eurobahn oder  die Westfalenbahn informieren über ihre Kapazitäten und Spielregeln bei der Radmitnahme.

Radmitnahme beim Bier- und Wein Express, einer VGN Freizeitlinie

Fazit
Wenn man ein paar Regeln beherzigt, kann die Fahrt mit dem 9 Euro-Ticket zu einem richtig positiven, motivierenden (Gemeinschafts-) Erlebnis „Bahnfahren“ werden. Und ein bisschen Übung und Erfahrung braucht es auch – doch diese kommen von selbst im Laufe der Zeit mit dem 9 Euro-Ticket.

Endlich wieder Slovenien

Sehnsucht nach Kanu-Rolle, Mountainbiken auf den Stol oder das erste Mal Klettern am Fels? Nach drei Jahren Corona-Abstinenz sind 150 NaturfreundInnen endlich wieder nach dem Campingplatz Sobec an der wunderbaren Sava Dolinka getourt, um gemeinsam die beliebte “Outdoor-Freizeit Slowenien” zu erleben. 

Was ging ab?

Kajak-, Kanadier-, Mountainbike-, Kletter-, Wander-, Canyoning- oder Bergtouren – es ging richtig ab: durch Flüsse oder über Trails durch das grüne Slowenien. Dabei gab es Angebote für EinsteigerInnen oder ExpertInnnen, für Kinder und Erwachsene, es gab wieder Neues auszuprobieren und zu erleben bei einem der vielen Kurse und Touren. 15 TrainerInnen haben ihr ganzes Wissen und Können weitergegeben und ein super Programm auf Beine, Räder und in Kajaks gestellt! Dabei ging es hoch hinaus und durch den “Fensterweg auf den Prijonik“, cool und nass rutschte man beim Canyoning durch einige Schluchten, flowig und ruppig ging es mit dem MTB den „Nivce-Trail“ runter. Insgesamt wurden mehr als 35 Angebote durchgeführt. 

Mountainbiken auf dem Nivce Trail.

Und mehr! Viele haben sich auch selbst organisiert und Angebote für alle ermöglicht: Frühsport, Handstand-Training, gemütliche Radeltouren nach Bled oder eine Wanderung in die Plovjenko-Schlucht – denn die Slowenien-Freizeit der Naturfreunde lebt von den Aktivitäten aller TeilnehmerInnen!

Jeden Abend um 20 Uhr findet im großen Kreis das “Powwow” statt. Hier wird besprochen, was am nächsten Tag stattfindet –  bestens moderiert von Franz.

Handstand-Training am Naturfreunde-Zelt

Und noch mehr!

Politische Diskussionen, Besuche von Gedenkstätten des slowenischen Widerstandes im 2. Weltkrieg, Zugfahrt in die Hauptstadt Ljubljana, Yoga, Kochen, Schwimmen im kristallklaren Badesee am Platz und Nixttun: auch das fehlte nicht im Camp. Das Naturfreunde-Zelt ist der Mittelpunkt und Treffpunkt für  Austausch untereinander und Lagerstätte des Outdoor-Equipments, das jedem zur Verfügung gestellt wird. Gekocht wurde in Gruppen. So ist die VolXküche um Jakob, Lorenz, Christl und Ines mit fast 50 “MitesserInnen” inzwischen legendär. Hier wurde von Uli erstmalig ein lokaler Lieferdienst engagiert, um mit frischen Produkten (Gemüse, Obst, Käse, etc.) super und regional versorgt zu werden.

Das Highlight zum Schluss: Das Abschluss-Buffet mit allen TeilnehmerInnen! Unzählige Grills, leckeres Essen, im Idealfall Lagerfeuer und ganz viel Gequatsche! Schön, so ein ellenlanger Biergartentisch mit 150 Menschen. 

Abschluss-Essen der Naturfreudne-Freizeit.

Wer ist dabei?

Eine bunte Truppe: Es gibt Teilnehmerinnen, die waren bei allen 24 (?)  Freizeiten mit dabei und es gibt Neulinge, es gibt supersportliche Outdoor- Enthusiasten und Menschen, die das erste Mal in einem Kajak sitzen und hier den ersten Kontakt mit den Naturfreunden erleben. 

Was alle verbindet? Mit anderen solidarisch und gemeinsam eine gute, naturverträgliche (Outdoor-) Zeit zu verbringen!

Gruppenbild Slovenienbfreizeit 2022
Bild: Thomas Eiselt

Wie klappt das alles?

Naja, eine Veranstaltung mit 150 TeilnehmerInnen kommt nicht ohne Geld und Organisation aus. Dabei passiert vieles, was vor Ort nicht zu sehen ist: Listen ausfüllen, Förderanträge stellen, Mails beantworten, Sportequipment besorgen, den Überblick behalten…. Nur so und mit dem freiwilligen Engagement der TrainerInnen sowie dem solidarischen Miteinander der Naturfreunde kann eine Veranstaltung mit diesen Angeboten so  und so günstig angeboten werden. Das haben Franz H., Franz R. und Philipp mit bravour gemeistert! DANKE für diesen Einsatz!

Wer macht denn die Angebote?

Beeindruckend, was jedes Jahr an Touren und Kursen in einer Woche angeboten wird und wie viele gute Trainerinnen und Trainer bock drauf haben, freiwillig Menschen ihr Wissen weiter zu geben, damit andere mehr Spaß in der Natur haben! Nur so kann diese Outdoor-Freizeit auf diesem hohen Niveau überhaupt stattfinden!  

Bergsport muss nicht Motorsport sein!

Dass Slowenien mit der Bahn gut erreichbar ist, haben einige NaturfreundInnen dieses Jahr erneut erfahren. So dauert die Fahrt 7-8 Stunden und einige Bahnreisende haben ein “Kultur & Eis”-Stoppover in Salzburg by Bike gemacht.  

Stoppover bei der Bahnanreise in Salzburg.

Danke fürs Machen!

….an das Orga-Team Franz, Philipp und Franz
…den TrainerInnen und Guides Andi, Benni, Ines, Krissi, Jakob, Jonas, Josef, Karin, Josef, Max, Uli, Ulli, Paul, Wolfgang…

Und wie sah das alles aus?

Hier haben wir jede Menge tolle Fotos von unserer Outdoor-Woche. Nur selber erleben ist schöner! 

…Ok, läuft 🙂

Text: Barbara Mühlich & Uli Büscher, Bilder: Franz Rohner, Thomas Eiselt, Uli Büscher

Gletscher- und Eiskurs Stubaital

Letztes Wochenende brachen 15 Berg- und Naturfreunde auf, um die höchsten Gipfel der Stubaier Alpen zu besteigen. Am Freitag stand die Anreise und der Aufstieg zur Nürnberger Hütte an. Diese erste Hürde (Ferienbeginn in mehreren Bundesländern/Arbeit/etc.) bewerkstelligten alle Teilnehmer erfolgreich, so dass kurz nach Mitternacht die Truppe vollständig war. So konnten wir Samstagfrüh – mehr oder weniger erholt – unsere Tour starten. Von der Nürnberger Hütte stiegen wir bei schönstem Wetter auf zum Wilden Freiger, 3418 m ü. A. Nach einer kleinen Rast bei bester Sicht am Gipfel, machten wir uns auf zum Abstieg zur Müllerhütte. Nach ein wenig Kraxelei am Grat, erreichten wir den Übeltalferner, welcher der größte Gletscher der Stubaier Alpen ist und seilten uns das erste Mal an. Da wir super in der Zeit lagen, wurde noch die Spaltenbergung mittels Mannschaftszug in der 5er-Seilschaft und in der 3er-Seilschaft gezeigt und erklärt. Anschließend stiegen wir die letzten Meter zur wunderschön gelegenen Müllerhütte erst ab und am Ende noch auf und erreichten diese bereits am frühen Nachmittag. Nach einem kleinen Begrüßungsschnaps, welcher uns vom Wirt pesönlich serviert wurde, wurden die Reserven mit leckerem Kaiserschmarrn, Kaffee und heißer Schoki wieder aufgefüllt. Die ungewöhnlich lange Zeit auf der Hütte wurde anschließend von einigen für einen kleinen Mittagsschlaf genutzt, während der Rest die Spielesammlung plünderte. Nach dem leckeren Abendessen wurde die Tour für den nächsten Tag besprochen und die Rucksäcke fertig gepackt. Da am Sonntag ab Mittag Regen gemeldet war, wollten wir möglichst früh aufbrechen. Von dieser Idee war der Hüttenwirt nur leider schwer zu begeistern. Letztendlich konnten wir ihn jedoch dazu überreden für uns um 5:00 Uhr Thermofrühstück zu machen. Wie sich am nächsten Tag zeigte, zahlte sich die „Early-Bird-Taktik“ wieder einmal aus..

Am Sonntag um 5:30 Uhr brachen wir somit im dichten Nebel auf zum Wilden Pfaff, 3456 m ü. A. und zum Zuckerhütl, 3507 m ü. A. Der Nebel verlieh der schönen Kletterei über den Ostgrat eine gar magische Stimmung und machte die Tour zu einem Abenteuer, so dass man den fehlenden Ausblick verschmerzen konnte und der ein oder die andere wahrscheinlich froh war nicht in die Tiefe blicken zu müssen. Bereits um kurz nach 7:00 Uhr standen wir dann auf dem ersten Gipfel. Nach einer kurzen Pause ging es auch direkt weiter zu Gipfel Nr. 2, den wir noch vor 9:00 Uhr erreichten. Als wir die letzten Höhenmeter zum Zuckerhütl erkletterten, riss das Nebelmeer plötzlich auf, so dass wir bei unserer Rast am Gipfel das wunderbare Bergpanorama genießen konnten. Als wir uns dann an den Abstieg machten, zog der Nebel wieder auf und hüllte uns in gespenstisches Weiß. Hier zeigte sich folglich zum ersten Mal, dass unser Zeitmanagement „on point“ war. Wir meisterten noch den langen Abstieg über Schneefelder, Gletscher und Geröll zur Dresdner Hütte. Hier teilten wir uns in eine gemütliche Gruppe und in eine schnellere Gruppe, welche bereits die Autos holte, auf. Beide Gruppen schafften es noch trockenen Fußes die letzten Höhenmeter bis zur Talbahnstation der Eisgratbahn abzusteigen. Kurz nachdem wir den Parkplatz erreichten, begann es wie aus Eimern zu schütten. Dies war das zweite Mal, dass wir merkten, dass unser Zeitmanagement an diesem Tag optimal war.

Nachdem wir die Ausrüstung in den Autos verstaut hatte, machten wir uns auf einen Gasthof zu suchen, um uns vor der Heimfahrt nochmal zu stärken. Wie sich zeigte, war dies die schwierigste Herausforderung des Wochenendes. Nach einigen Missverständnissen schafften wir es trotzdem noch den Kurs bei einem leckerem Essen abzuschließen.

Vielen Dank an die Trainer Anke und Franz für die Tourenplanung und dieses wunderschöne Wochenende!

Berg frei!

Caro

Alpinkletterkurs bei Innsbruck

Am Wochenende vom 17. – 19.05.2019 war es wieder soweit, der jährliche Alpinkletterkurs des Fachbereichs Bergsport der Naturfreunde Nürnberg-Mitte stand an. Leider hat uns das Wetter ein bisschen im Stich gelassen, so dass es zunächst so aussah als würde der Kurs aufgrund der massiven Alt- und auch Neuschneemengen und der schlecht gemeldeten Wetterlage ins Wasser fallen müssen. Die Kursleiter Franz und Anke setzen jedoch alle Hebel in Bewegung und fanden mit der Martinswand bei Innsbruck eine tolle Alternative, so dass – zu unser aller Freude – der Kurs doch noch stattfinden konnte. Am Ende war es dann zwar eher ein Plaisirkletter- als ein Alpinkletterkurs, aber das tat dem Tatendrang und der Lernbereitschaft der Mehrseillängenaspiranten keinerlei Abbruch.

Wir trafen uns Freitagabend in einer schnuckeligen Pension in Leutasch. Nachdem wir uns beim örtlichen Italiener gestärkt hatten, wurden bis spät abends die Routen für den kommenden Tag ausgesucht, die Seilschaften festgelegt, Standplatzbau und Sicherungstechnik nochmals in Theorie besprochen und die Rucksäcke gepackt. Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück, ging es dann endlich an die Wand. Wunderschönes Plaisirklettern! Nach einer kurzen Mittagspause bei Sonnenschein und bester Aussicht, stiegen einige von uns, die nicht genug bekommen konnten, nochmals in die Wand ein. Anschließend statteten einige dem örtlichen Schwimmband noch einen Besuch ab, während die anderen die letzten Sonnenstrahlen bei einem Radler genossen. Danach wurde sich wieder mit Pasta und Pizza gestärkt und mit einem Schnaps aufs Haus klang der Abend aus. Am Sonntagmorgen startete der Tag für zwei Verrückte um 5:30 Uhr mit einem 10 km Lauf, für uns anderen Langschläfer um 7 Uhr mit einem leckeren Frühstück. Danach ging es wieder an die Martinswand und alle Teilnehmer, die sich psychisch und physisch fit genug fühlten, konnten ihre ersten Seillängen vorsteigen: #frauenundmännerindenvorstieg. Wie der Wetterexperte Franz prophezeite hielt das Wetter und wir konnten auch am Nachmittag noch einige Seillängen klettern.

Zusammenfassend ist zu sagen, es war ein „Wochenende wie ein Urlaub“. Wir haben alle viel gelernt, und zwar nicht nur hinsichtlich Standplatzbau, alpiner Sicherungstechnik und Klettertechnik, sondern auch, dass man um 21 Uhr noch keinen „Schnitt“ bestellen darf und dass Muschelsaison in allen Monaten, die mit dem Buchstaben „R“ enden, ist.

Vielen Dank an die Trainer Anke und Franz für dieses lehrreiche, lustige und wunderschöne Wochenende. Wir freuen uns alle schon auf nächstes Jahr!

Berg frei!

Auf dem Berliner Höhenweg im Zillertal vom 08.08. bis 12.08.2018

Die Naturfreunde haben den Begriff des „sozialen Wanderns“ geprägt und diese Merkmale fanden sich bei dieser Tour gut umgesetzt wieder. Gemeinsame Planung und Vorbereitung  durch ein Team, Fahrgemeinschaften,  ein Erfahrener läuft vorne, einer hinten – keiner überholt, keiner bleibt zurück und trotzdem die Möglichkeit sich in kleineren Gruppen je nach individueller Laufgeschwindigkeit aufzuteilen. Raum für Gespräche, auch mal kontrovers und manchmal ein Lied aus der Arbeiterbewegung auf den Lippen war genauso  an der Tagesordnung. Wenn es gar nicht mehr ging, fand sich auch ein „Sherpa“, der auf die letzten Höhenmeter den Rucksack abholte!

Am Mittwoch um 7 Uhr trafen wir uns am Naturfreundehaus Fuchsloch zur Bildung von Fahrgemeinschaften und zum Aufteilen des Gepäcks auf die Autos. Wir, das waren 22 Bergbegeisterte , die meisten in den Zwanzigern und 2 unübersehbare Ausnahmen mit 70 und 76 Jahren auf den Buckel, Naturfreunde oder DAV-Mitglieder, bekannte und unbekannte Gesichter in spannender Erwartung der nächsten Tage.

Nach unserer Ankunft am Schlegeispeichers  stiegen wir in ca. 3 Stunden zum Friesenberghaus (2498m) auf. Am nächsten Tag ging es in gut 2 Stunden weiter zur Olbererhütte (2389m) und nach kurzer Pause in weiteren vier Stunden weiter zum Furtschaglhaus. Wir bekamen für unsere Gruppe einen eigenen Aufenthaltsraum und konnten und mit einem Quiz amüsieren, zu dem sich am Vortag bereits jeder eine Frage ausgedacht hatte, z. B.: wann wurden die Naturfreunde gegründet?

Sehr bemerkenswert in unserem Aufenthaltsraum waren allerdings an der Wand hängende Dokumente  der DAV-Sektion zur Auseinandersetzung innerhalb des DAV in den 20er Jahren um den sogenannten Arierparagraphen:

„Doch in der Sektion Berlin begannen nun die Auseinandersetzungen um den sogenannten Arierparagraphen, den die Berliner Schwestersektion Mark Brandenburg, wie einige andere auch, für ihre Mitglieder eingeführt hatte. Für die Ablehnung jeder Art von Antisemitismus sprach sich der Vorsitzende der Sektion Berlin, Rudolf Hauptner auf den Jahresversammlung 1923 aus und wiederholte dies noch einmal auf vehemente Weise in seinem Jahresbericht 1924. Hintergrund war der eskalierende Streit um die Sektion Donauland, die aus dem DOeAV ausgeschlossen werden sollte und wogegen die Sektion Berlin in der Hauptversammlung mit einigen anderen Sektionen stimmte.[16] Doch gegen den zunehmenden Antisemitismus im Alpenverein konnten die Berliner auf Dauer nichts ausrichten, die Sektion musste sich mit ihm arrangieren. Was 1925/26 zu einer Austrittswelle von über 900 Mitgliedern führte. Vielen war die vereinspolitische Ausrichtung des Vorstandes nicht konsequent tolerant genug, und gründeten daher einen eigenen Verein, den Deutschen Alpenverein Berlin der nicht zum DOeAV gehörte und solidarisch mit der ehemaligen Sektion Donauland in Wien kooperierte, die nun nach ihrem Ausschluss auch nicht mehr zum Dachverein gehörte…. „

Sowas gab es im DAV also auch, wobei die meisten Sektionen des DAV aber bereits vor 1933 in vorauseilendem Gehorsam den Arierparagraphen anwandten und ihre jüdischen Mitglieder rauswarfen!

Soweit dazu!

Nach einem weiteren Tag auf dem Furtschaglhaus ging es am vierten Tag über das drahtversicherte Schönbichler Horn in gut sechs Stunden weiter zur Berliner Hütte, von der wir am nächsten Tag wieder zum Schlegeispeicher abstiegen und die Heimfahrt antraten.

Es waren tolle Tage, die sich nächstes Jahr hoffentlich in ähnlicher Weise wiederholen!

 

Berg frei!

Manfred

Sportkletterkurs im Trubachtal, Fränkische Schweiz

Nach den anfangs recht durchwachsenen Wetterprognosen für den ersten Kurstag und morgendlichem Regen machten wir uns am Freitagnachmittag in Richtung Trubachtal zum Zeltplatz „Oma Eichler“ in der Fränkischen Schweiz auf, wohlwissend, dass uns in den kommenden zwei Tagen kaiserliches Wetter erwarten würde.  Dort angekommen bauten alle die über Nacht blieben ihre Zelte auf oder richteten ihr Wohnmobil ein. Anschließend ging es zu Fuß, wie auch schon im vergangenen Jahr, zum nahegelegenen Zehnerstein. Nicht zuletzt aufgrund seiner Nähe zum Zeltplatz wurde der Fels für den ersten Kurstag ausgewählt. Als Erstes stand das richtige Einbinden mittels Achterknoten, Klettern im Toprope und Sichern mittels HMS auf dem Programm. Trotz anhaltendem Nieselregen blieben fast alle Teilnehmer bis zum Einsetzen der Dämmerung am Fels und wir kletterten fast alle Routen an der Südwestseite des Massivs. Nachdem alle Routen wieder abgebaut waren, wurde es auch langsam dunkel und wir machten uns auf dem Weg zum Zeltplatz um den Abend beim Grillen gemütlich ausklingen zu lassen.

Am Samstagmorgen ging es nach dem Frühstück nach einem kurzen Fußmarsch bei strahlendem Sonnenschein zu den Haselstaudener Wänden. Dort wurden die Kletter- und Sicherungsfähigkeiten der Teilnehmer weiter ausgebaut. Die eigentlich geplante Mittagspause wurde aufgrund der schier unersättlichen Kletterlust der meisten Teilnehmer auf den späten Nachmittag verlegt, wo wir dann bei weiterhin strahlendem Sonnenschein und einer Tasse Kaffee, den selbstgemachten Kuchen, der herzensguten und freundlichen „Oma Martha“, genossen. Die „Oma Martha“ ist die Tochter der in der Kletterszene weltweit bekannte „Oma Eichler“, die leider bereits verstorben ist. Sie führt zusammen mit ihrer Familie den Zeltplatz mit angrenzendem Kiosk weiter.

Nach der kurzen Kaffeepause ging es für einige unermüdliche Kraxler anschließend – getreu dem Motto: Kaffeetrinken ist integraler Bestandteil des Klettern – nochmals für eine weitere Klettereinheit an den Zehnerstein. Hier wurden nun einige Routen des Vortags wiederholt, aber auch Klassiker, wie der legendäre Seifertriss durchstiegen. Der Abend klang auch wie schon am Vortag in gemütlicher Runde mit leckeren fangfrisch gegrillten Forellen aus dem Nachbarteich aus.

Am Sonntag steuerten wir die etwas weiter entfernte Münchser Wand an. Hier konnten sich dann auch einige Teilnehmer in leichteren Routen im Vorstieg versuchen und sowohl ihre physischen als auch psychischen Grenzen ausloten. Außerdem wurde für Interessierte noch das Umbinden am Umlenker und Abseilen mittels Tube gezeigt und geübt.

Zu guter Letzt lässt sich sagen, dass es ein tolles und gelungenes Wochenende war, wo wir wieder einmal viele nette Menschen kennenlernen durften.

Wir hoffen, dass wir diesen tollen Sport allen ein wenig näher bringen konnten und wünschen allen noch viele schöne Stunden am Fels. Bis zum nächsten Mal.

Berg frei! Anke und Franz

Skitouren im Bregenzer Wald

Vom 18.-21. Januar startete eine Gruppe der Nürnberger Naturfreunde zu einem verlängerten Skitourenwochenende im Bregenzer Wald.

Wegen der unbeständigen Wetterlage wählen wir die Anreise über das Allgäu und können nach Abklingen der Regenschauer von der Riedbergpassstraße aus das Riedberger Horn besteigen. Dies ist in letzter Zeit wegen der dort geplanten Skigebietserweiterung unter Missachtung der Alpenschutzkonvention ins Licht der kritischen Öffentlichkeit gelangt.

Am nächsten Tag starten wir von der hervorragenden Pension im Talort Schoppernau bei anhaltendem Schneefall eine Tour auf den Hausberg Brendler Lug und werden mit einer traumhaften Abfahrt im frischen Pulverschnee belohnt.

Abends genießen wir die einheimischen Käsespezialitäten aus den örtlichen Sennereien bei einer zünftigen Brotzeit in unserer Unterkunft.

Die Lawinengefahr bleibt nach weiteren Niederschlägen und starkem Wind kritisch, aber nachdem sich die dichten Wolken etwas gelichtet haben können wir am Samstag doch noch den 2067 m hohen markanten Klipperen in der Nähe des Damülser Skigebietes besteigen.

Nach starken Regenfällen am Samstagabend erwachen wir am Sonntagmorgen bei heftigem Schneetreiben. An eine weitere Bergtour ist bei überall hoher Lawinengefahr leider nicht zu denken.

So beenden wir unseren Aufenthalt mit einem Besuch in einem reizvollen historischen Gasthaus mit angeschlossener Destille im nahegelegenen Au, wo uns der Brennmeister noch viel Interessantes zur Herstellung hochprozentiger Spezialitäten und der Geschichte des Anwesens erzählt.

Gerne werden wir bei hoffentlich besseren Wetterbedingungen noch einmal dieses abwechslungsreiche Tourengebiet besuchen.

Berg frei! Stefan

Einsteiger Kletterkurs im Trubachtal 12.-14. Mai

Trotz der anfangs recht schlechten Wetterprognosen  und morgentlichem Regen machten wir uns am Freitag Nachmittag gut gelaunt in Richtung Trubachtal zum Zeltplatz „Oma Eichler“ auf.  Dort angekommen bauten alle ihre Zelte auf, bezogen die Hütten oder die Zimmer. Nicht zuletzt aufgrund seiner Nähe zum Zeltplatz wurde als erster Fels der Zehnerstein ausgewählt. Nach einer schier endlos erscheinenden Fahrt 🙂 kamen wir auch endlich dort an und legten auch gleich los. Als Erstes stand das richtige Einbinden, Topropen und Sichern mittels Halbmastwurf auf dem Programm.  Nach einigen Routen wurde es auch langsam dunkel und wir machten uns auf dem Weg zum Zeltplatz um den Abend mit Grillen gemütlich ausklingen zu lassen.

Am Samstag ging es dann nach dem Frühstück nach einem kurzen Fußmarsch zu den Haselstaudener Wänden. Dort wurden die Kletter- und Sicherungsfähigkeiten der Teilnehmer weiter ausgebaut.  Nachdem für Nachmittag Gewitter gemeldet waren, zogen wir nach einem kurzen Schauer in Richtung Zeltplatz ab und genossen dort anschließend bei strahlendem Sonnenschein den selbstgemachten Kuchen des Hauses. Anschließend ging es nochmal für eine kurze Trainingseinheit an den Zehnerstein. Der Abend klang auch wie schon am Vortag in gemütlicher Runde mit leckeren fangfrisch gegrillten Forellen und der ein oder anderen Runde Haselnussgeist aus.

Am letzten Kurstag steuerten wir die etwas weiter entfernten Graischer Bleisteinwände an.  Dort wurde auch der Klassiker „Balken Toni“ – eine Kletterroute der etwas anderen Art – begangen. Hier liegt ein verkeilter Steinblock zwischen zwei Felswänden, über welchen balanciert werden muss. Außerdem wurden noch das Umbinden am Umlenker und Abseilen gezeigt und geübt.

Zu guter Letzt lässt sich sagen, dass es ein tolles Wochenende war, wo wir viele nette Menschen kennengelernt haben. Die Teilnehmer haben einen Einblick in das Klettern am Fels bekommen und der ein oder andere ist auch schon mal an seine physischen oder psychischen Grenzen gekommen.

Wir hoffen, dass wir allen den Klettersport etwas näher bringen konnten und wünschen allen noch viele schöne Stunden am Fels.

Berg frei! FrAnke

Bau und biwakieren in einer Schneehöhle

Die NaturFreunde waren wieder unterwegs!! Diesmal ging es mit Sepp, unserem Bergführer mit der Alpspitzbahn nach oben und dann mit Tourenausrüstung und dickem Rucksack zwei Stunden über Stock und Stein tief in die halbwegs weiße Berglandschaft.

Mit der Ausrüstung für mindestens eine Übernachtung machten wir uns auf die Suche nach einem geeignetem Platz für den Bau der Schneehöhlen. Nach drei Stunden Schaufeln, Graben und Schwitzen war das Werk vollbracht!

Drei wunderbare und gemütliche Schneehöhlen sind entstanden!!

Nachdem wir am Tag zuvor ausschließlich Regen ertragen mussten, wurden wir am Sonntag belohnt! Die Sonne knallte auf den Schnee, wodurch der Bau der Dächer sicherlich auch so gut gelang.

Die Nacht war dank dem wohlgeplanten Kältegraben warm und kuschelig!!

Wer es nicht glaubt, muss es selbst ausprobieren!

Viel Spaß bei den Bildern